Wie sehenswert die Stadt Bopfingen am Rand der Schwäbischen Alb ist, darüber ließe sich streiten. Jedenfalls verdienen die Berge drum rum mehr Aufmerksamkeit als die ehemalige Freie Reichsstadt zu ihren Füßen. Den Flochberg erkennt man an der weithin sichtbaren Ruine oben auf ihm. Von Bopfingen aus scheint Burg Flochberg geradezu ins Tal zu lächeln. Zwei Fensteröffnungen nebeneinander und eine darunter machen den Eindruck eines dezent und daher besonders schön stilisierten Smilie-Gesichts.
Von der langen Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht, als die Staufer und Welf VI. aus der Adelssippe der Welfen (die es immer noch gibt, bloß ungefähr seitdem nur noch im heutigen Nieder-Sachsen …) dort kämpften, und die bis ins letzte Jahr des 30-jährigen Krieges reichte (in dem die Schweden auf ihrem Weg zurück nach Norden den mächtigen Bau final zerstörten), ist bloß auf einer Texttafel ein bisschen zu lesen. Zu sehen ist kaum etwas davon. Vielmehr stehen einzelne Wandpartien schön entspannt auf dem Wiesen-Plateau.
Durch weitere Fensteröffnungen oder an ihnen vorbei, sieht man den Ipf – einen ebenfalls unbewaldeten, eigentlich noch schöneren und auch bekannteren Berg als den Flochberg, der der Stadt zu beider Berge Füßen auch den rein sprachlich schönen Namen Bopfingen am Ipf verleiht.
Interessante Ruinen?.. Schlösser sind auch deshalb interessant, weil sie Herrschaftsgeschichten erzählen: von großen, oft absolutistischen Plänen feudalistischer Fürsten, deren Herrschaften dennoch untergegangen sind. Andererseits, mit ihren Raumfolgen und rekonstruierten oder rekonstruktionsbedürftigen Seidenwandbespannungen, Paradebetten und Parkettböden sind viele Schlösser einander ziemlich ähnlich. Vielleicht noch interessanter könnten Schlossruinen sein, die – oft erst recht pittoresk – von Endlichkeit und dem, was dennoch bleibt, zeugen.